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Bettwanze

Wissenswertes

Die Bettwanze ist vier bis sechs Millimeter lang und rostrot bis dunkelbraun gefärbt. Die Fühler sind viergliedrig mit kurzem Basalglied. Die ersten beiden Fühlerglieder sind deutlich dicker als die Fühlerglieder Nummer 3 und 4. Dies ist auch ein sicheres Unterscheidungsmerkmal zwischen der Bettwanze und der recht ähnlich aussehenden Schwalbenwanze (Oeciacus hirundinis). Der Körper von Cimex lectularius ist mit einem dichten Haarkleid bedeckt. Beine und Antennen erscheinen gelblich. Der mit Blut gefüllte Darm ist als dunkle Struktur gut durch die Körperoberfläche hindurch erkennbar. Wie bei allen Wanzen ist auch bei der Bettwanze der Körper dorsoventral abgeplattet, was ihr im Volksmund die Bezeichnung „Tapetenflunder“ eingebracht hat. Bettwanzen können nicht fliegen, da die Flügel stark reduziert sind.

Da die Bettwanze eine Vorzugstemperatur von 27 °C hat und Kälte nur kurzfristig verträgt nimmt man an, dass die Art ursprünglich aus den Tropen stammt. In Mitteleuropa ist das Vorkommen von Cimex lectularius meist auf den Wohnbereich des Menschen und auf Hühnerställe beschränkt. Djonic (1937) konnte aber nachweisen, dass die Bettwanze auch von Schwalben verbreitet werden kann. Bei einer Schwalbe, die im Frühjahr aus ihrem Überwinterungsgebiet nach Serbien zurückgekehrt war, konnte er sogar 132 Individuen von Cimex lectularius im Gefieder finden. Offensichtlich können Bettwanzen auch durch Straßentauben verbreitet werden. Darauf deutet eine Beobachtung von Hase (1938) hin, der in einem Taubenschlag über 500 Bettwanzen in den Taubennestern nachweisen konnte. Die Bettwanze ernährt sich von Blut und bevorzugt als Blutspender den Menschen. Gelegentlich werden aber auch Vögel und Kleinsäuger befallen. Vor der Eiablage muss das Weibchen Blut aufgenommen haben. Täglich werden drei bis fünf Eier mit einem wasserlöslichen Sekret an den Raststellen der Tiere (Ritzen in Möbeln, hinter Bildern, in Steckdosen, an Kleidung oder Gardinen) festgeheftet. Im Laufe seines Lebens kann ein Weibchen von Cimex lectularius so 250 bis 300 Eier ablegen. Bettwanzen entwickeln sich hemimetabol, es gibt also keine Puppenphase wie beispielsweise bei Schmetterlingen, Hautflüglern oder Käfern. Bei einer Durchschnittstemperatur von 25 °C dauert die gesamte Entwicklung von Cimex lectularius vier bis sechs Wochen. Bettwanzen haben fünf Larvenstadien. Zwischen jeder Häutung muss die Larve mindestens einmal Blut aufgenommen haben. Nach einer Blutmahlzeit können Männchen bei 37°C 518 und Weibchen sogar 550 Tage lang hungern. Während solcher Hungerzeiten führen Bettwanzen recht weite Wanderungen aus. Die Bettwanze ist ausschließlich nachtaktiv.

Schäden

Bettwanzen können Schlafstörungen und allergische Reaktionen hervorrufen, die im schlimmsten Fall zu Gefäßentzündungen führen können.

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